Jahresorden

Seit 2004 widmet der Landesverband Thüringer Karnevalvereine e.V. seinen Jahresorden markanten Bauwerken der Thüringer Schlösser- und Burgenlandschaft. Jedes Motiv erzählt ein Stück Landesgeschichte, verbindet regionale Identität mit karnevalistischem Brauchtum und setzt ein Zeichen für kulturelle Vielfalt und Heimatverbundenheit.
Ob Wartburg, Schloss Friedenstein oder Burg Hanstein – die Jahresorden sind nicht nur Sammlerstücke, sondern auch sichtbarer Ausdruck der Wertschätzung für das ehrenamtliche Engagement im Thüringer Karneval.

Hier findet ihr alle Jahresorden seit 2004 mit Hintergrundinformationen zu den jeweiligen Motiven.

2026 – Schloss Apolda & „Dicker Pitter“

Der Jahresorden 2026 zeigt das Apoldaer Schloss – Symbol regionaler Geschichte – sowie die berühmte Petersglocke („Dicker Pitter“), die 1923 in Apolda für den Kölner Dom gegossen wurde. Er verbindet Thüringer Karnevalstradition mit Kirche, Kultur und überregionaler Bedeutung. Erstmalig gestaltet von Jasmin Michalitschke in der Nachfolge von Ehrenpräsident Rolf Fliedner.

2025 – Herzögliches Jägerhaus Ilmenau

Mitte des 18. Jahrhunderts ließ Herzog Ernst August von Sachsen-Weimar an der Stelle der heutigen alten Post in Ilmenau ein Rokokoschloss errichten. Nur wenige Jahre nach der Fertigstellung zerstörte der Stadtbrand 1752 die fürstliche Sommerresidenz weitgehend. Bloß ein kleines Nebengebäude ist geblieben, die „Alte Försterei“. 1733 wurde sie als Jägerhaus errichtet. Goethe wohnte hier 1796 zum ersten Mal und dann zu seinen Geburtstagen 1813 und 1831. Die renovierte „Alte Försterei“ wurde 1987 dem  Kulturbund zur Nutzung übergeben. 1991 wurde ein Bürgerhaus mit einer kleinen Galerie daraus. Seit 2007 befindet sich hier ein Mehrgenerationenhaus.

2024 – Schloss Altenstein

Unweit von Schweina liegt der Altensteiner Park mit dem Schloss Altenstein. Dieses Schloss wurde im Neorenaissancestil erbaut und diente den Herzögen von Sachsen-Meiningen als Sommerresidenz und entwickelte sich zum Ort der Muse. Insbesondere dem „Theaterherzog“, Georg II., verdankt das Schloss sein heutiges Aussehen im Stil englischer Herrenhäuser. In ihm findet man auch eine Brahms-Gedenkstätte, da Johannes Brahms dort mehrfach zu Besuch war und sich in dem „herrlichen Park und Wald“ sehr wohlfühlte.

2023 – Burg Hohnstein

Oberhalb Neustadt thront die über 900 Jahre alte Burgruine Hohnstein umgeben von Mischwäldern im Südharz. Die Burg wurde von Konrad von Sangerhausen als Stammburg der Grafen von Hohnstein um das Jahr 1200 erbaut. Leider wurde die Burganlage im Dreißigjährigen Krieg durch einen Brand zerstört. Heute ist die Burgruine nach jahrelangen Aufräum- und Sanierungsmaßnahmen wieder in einem sehr guten Zustand.

2022 – Schloss Reinhardsbrunn

Über kaum ein anderes Schloss war in letzter Zeit mehr zu lesen, als über das Schloss Reinhardsbrunn. Was liegt also näher, als dieses Schloss als Motiv für den Jahresorden des LTK 2022 zu wählen. Das Jagdschloss des Herzogtums Sachsen-Coburg und Gotha gilt als der Geburtsort Thüringens. Nachdem er seit 1990 mehrfach den Besitzer wechselte, gehört es seit der Enteignung im Februar 2021 nun der Stiftung Thüringer Schölsser und Gärten und wird hoffentlich bald saniert und der Öffentlichkeit wieder zugänglich gemacht.

2021 – Schloss Stedten

Das Schloss Stedten stand bis ins Jahr 1948 im Erfurter Stadtteil Bischleben-Stedten. Es wurde Opfer des „Befehls-209“ der Sowjetunion, wurde gesprengt und abgerissen.

2020 – Burg Wedelstein

Die im Jahre 1294 errichtete Stadtburg regelte und schützte den Zugang zur Werrabrücke, einem wichtigen Punkt im hessisch-thüringischen Straßenverkehr. Ebenso diente sie dem Schutz der Stadt Vacha, die als Markt und Stadtsiedlung zu dieser Zeit große Bedeutung erlangte. Naach dem 30-jährigen Krieg verlor sie ihre militärische Bedeutung. Seit dem 19. Jahrhundert wurde sie für verschiendenste wirtschaftliche Zwecke genutzt. Heeute findet man in der Burg Wendelstein das Stadtmuseum und eine sehr große Puppensammlung. 

2019 – Drei Gleichen

Die Veste Wachsenburg gehört zu den Drei Gleichen und ist an der A4 zwischen Gotha und Erfurt weithin sichtbar. Im Gegensatz zu ihren „Schwestern“ ist sie gut erhalten und dient heute als Hotel und Restaurant. Ebenfalls dort beheimatet ist ein kleines Museum, in dem man Eindrücke aus dem Leben unserer Vorfahren hier in Thüringen mitnehmen kann.

2018 – Burg Hanstein

Die Burg Hanstein bei Bornhagen im Eichsfeld gilt als eine der größten Burgruinen Mitteldeutschlands. Lange Zeit in Vergessenheit geraten, musste einer der Burgtürme zu DDR-Zeiten den Grenztruppen als Beobachtungsposten herhalten. Ein Narr, wer dabei Schlimmes denkt. Heute dient die Burgruine als beliebtes Ausflugsziel und Ort für Veranstaltungen. Eines der wichtigsten Events ist das alljährliche Mittelalterfest, immer am ersten Augustwochenende. 

2017 – Schloss Sonderhausen

Das Schloss Sondershausen in der gleichnamigen Stadt in Thüringen war bis 1918 die Residenz der Fürsten zu Schwarzburg-Sondershausen. In zentraler Lage der Stadt und auf einem Bergsporn gelegen, beherrscht es die Stadtansicht von Sondershausen und ist heute die bedeutendste Schlossanlage in Nordthüringen. Die umfangreiche Anlage kann eine annähernd 800-jährige Baugeschichte mit bedeutenden Raumfassungen vorweisen. Die derzeitige Optik des Schlosses rührt weitesgehend von der klassizistischen Umformung des Komplexes durch den Berliner Architekten Carl Schleppig her. Das Schlossmuseum Sondershausen beherbergt sowohl Kunst und Kunsthandwerk als auch volkskundliche und naturwissenschaftliche Bestände mit insgesamt etwa zwanzig verschiedenen Sammlungen. 

2016 – Schloss Molsdorf

Am südlichen Stadtrand von Erfurt in der Ortschaft Molsdorf liegt das spätbarocke Schloss Molsdorf mit seiner circa acht Hektar großen Parkanlage. Es wird als eines der schönsten Barock-Schlösser Thüringens angesehen und gehört heute der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten. Erbaut aus einer ehemaligen Wasserburg aus dem 16. Jahrhundert, dort wo der Fluss der Apfelstadt in die Gera fließt, weitet sich das Tal und der Ort breitet sich in einer Senke der Gera aus. Das Museum beherbergt eine Gemäldesammlung des Malers Otto Knöpfer.

2015 – Schloss Friedenstein

Unser diesjähriger Jahresorden zeigt das Schloss Friedenstein von Gotha auch genannt das „barocke Universum“. Erbaut unter Herzog Ernst I. genannt der Fromme von Sachsen-Gotha-Altenburg vom Architekten Caspar Vogel in den Jahren 1643-1656. Schloss Friedenstein gehörte zu seiner Zeit zu den größten und ist heute eine der kunst- und kulturhistorisch bedeutendsten Anlagen im Freistaat Thüringen. Schloss und Park Friedenstein gehören zur Stiftung Thüringer Schösser und Gärten. Im Schloss sind die Stiftung Schloss Friedenstein Gotha, zu der das Scchlossmuseum, das Museum der Natur und das Museum für Regionalgeschichte gehören, das Thüringische Staatsarchiv Gotha und die Forschungsbibliothek Gotha untergebracht. 

2014 – Schloss Belvedere

Südlich von Weimar liegt auf einer Anhöhe und inmitten eines weitläufigen Parks mit Orangerie sowie Lust- und Irrgarten das Schloss Belvedere, die ehemalige barocke Sommerresidenz der Familie von Sachsen-Weimar und Eisenach.

2013 – Oberschloss Greiz

Das Obere Schloss ist das Wahrzeichen der thüringischen Stadt Greiz. Es ist ein architektonisch wertvolles und markantes Kulturdenkmal. Die ersten urkundlichen Erwähnungen einer dort von den Vögten von Weida und Plauen errichteten Greizer Burganlage fallen bereits in die Jahre 1209 und 1225. Auch wenn sich im Laufe der Zeit die Funktion der Anlage hin zur Repräsentation gewandelt hat, zeigen sich auch heute noch an einigen Stellen Reste der alten Burgbefestigung.

2012 – Heidecksburg

Die Heidecksburg in Rudolstadt ist ein prachtvolles Barockschloss des 18. Jahrhunderts, das bis 1918 Residenz der Fürsten von Schwarzburg-Rudolstadt war und heute eines der bedeutendsten Museen in Thüringen beherbergt.

2011 – Bertholdsburg

Die Bertholdsburg in Schleusingen ist Thüringens ältestes Residenzschloss und ein Wahrzeichen der Stadt.

2010 – Elgersburg

Schloss Elgersburg ist eine der schönsten, ältesten und besterhaltensten Burgen Thüringens. Vermutlich im 9./10. Jahrhundert auf einem Felsen hoch über dem Ort errichtet, wurde sie 1139 erstmals urkundlich erwähnt und diente damals als Schutz- und Trutzburg sowie zur Sicherung der über den Thüringer Wald führenden Handeslstraßen.

2009 – Veste Heldburg

Die Veste Heldburg ist eine ehemalige mittelalterliche Burg, die im 16. Jahrhundert zum Renaissanceschloss und später im 19. Jahrhundert zum Beispiel deutscher Burgenromantik umgebaut wurde.

2008 – Leuchtenburg

Die Leuchtenburg ist eine über 800 Jahre alte, besterhaltene Burganlage in Thüringen, genannt „Königin des Saaletals“, die eine wechselvolle Geschichte von der mittelalterlichen Befestigung über die Nutzung als Zuchthaus bis hin zu einer modernen Besucherattraktion mit interaktiven Ausstellungen durchlaufen hat.

2007 – Burg Greifenstein

Die Burg Greifenstein ist eine bedeutende mittelalterliche Burgruine und ein Wahrzeichen von Bad Blankenburg in Thüringen.

2006 – Wachsenburg

Die Veste Wachsenburg ist eine historische Burganlage in Thüringen, eine der Drei Gleichen-Burgen, die im 10. Jahrhundert erstmals erwähnt wurde.

2005 – Burg Ranis

Die Burg Ranis in Thüringen thront auf einem Zechsteinriff und ist ein beeindruckendes mittelalterliches Bauwerk mit einer reichen Geschichte, die bis ins 11. Jahrhundert zurückreicht. 

2004 – Wartburg

Die Wartburg ist eine bedeutende deutsche Burganlage bei Eisenach in Thüringen, die seit 1999 zum UNESCO-Welterbe gehört und als Symbol für deutsche Geschichte, Kultur und Einheit gilt.

Entworfen wurde dieser von unserem Ehrenpräsidenten Rolf Fliedner.