Zum Tag des Immateriellen Kulturerbes besuchte Mike Limmer, Mitglied des Brauchtumsausschusses des Landesverbandes Thüringer Karnevalvereine e.V. und Projektleiter „IKE- Karneval, Fasching, Fastnacht der Ostdeutschen Bundesländer“ das Freilichtmuseum Hohenfelden zum „Markt des Immateriellen Kulturerbes 2025“. Neben ihm waren auch Herr Christian Tischner, Minister für Bildung, Wissenschaft und Kultur, Frau Franziska Zschäck, Leiterin des Freilichtmuseums, Frau Dr. Kathrin Pöge-Alder, Mitglied der Thüringen IKE-Jury, Dr. Bertram Triebel, TMBWK Referat 65 sowie weitere Vertreter und Vertreterinnen aus Kultur und Verwaltung als Gäste geladen. Eingeladen hatte Frau Dr. Juliane Stückrad von der Volkskundlichen Beratungs- und Dokumentationsstelle für Thüringen.
Die Veranstaltung begann mit einem Musikstück auf der Waldzither, das den Auftakt gab, bevor Frau Zschäck das Freilichtmuseum vorstellte. In den anschließenden Grußworten betonte Minister Tischner, dass Thüringen über eine hervorragende kulturelle Infrastruktur verfügt, die ohne das Engagement zahlreicher Ehrenamtlicher nicht zu stemmen wäre. Er dankte an dieser Stelle allen ehrenamtlich Tätigen für ihren unermüdlichen Einsatz.
Frau Dr. Juliane Stückrad gab in ihrem Grußwort einen kurzen Einblick in ihre Arbeit, unter anderem im Bereich des Immateriellen Kulturerbes. Sie erklärte, dass das bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes unter dem Motto „Wissen, Können, Weitergabe“ steht. Das Thüringer Landesverzeichnis folgt diesen Kriterien, wobei, so Dr. Stückrad, „erst durch die Weitergabe des kulturellen Wissens an die nächsten Generationen die Lebendigkeit des Kulturerbes garantiert wird“.
Dr. Stückrad nannte in diesem Zusammenhang einige herausragende Beispiele für Bildungsarbeit in Thüringen. Dazu gehören der Sütterlin-Club im Eichsfeld, die Sommergewinnszunft in Eisenach, die Organisatoren des Weihnachtlichen Fackelbrandes in Schweina sowie die Initiatoren des Osterpfades im Vogtland, die eng mit Kindergärten und Schulen zusammen arbeiten und ihr Wissen über Ostertraditionen sowie über die Geschichte ihrer Heimat vermitteln.
Zum Abschluss hob Dr. Stückrad auch die Bedeutung der Karnevalsverbände in Ostdeutschland hervor, die vorbildliche Arbeit in der Kinder- und Jugendarbeit leisten. Sie seien besonders aktiv in der Tanzausbildung, der Ausbildung einer neuen Generation von Büttenrednern sowie der Einbeziehung der Jugend in die Planung und Durchführung der Feste.
Nach den Grußworten präsentierten sich die neu eingetragenen Kulturerbeträger: das Töpfer- und Keramikhandwerk, die Brettspielkultur sowie die Waldzither.
Mit den abschließenden Worten dankte Frau Dr. Stückrad allen, die sich in Thüringen für die Erhaltung des Immateriellen Kulturerbes einsetzen und damit einen wichtigen Beitrag zur Wahrung der Werte der Friedensorganisation UNESCO leisten.
