Wenn im Dezember die Tage kürzer werden und das Jahr sich leise dem Ende neigt, braucht es manchmal nur ein Lied, eine Kerze oder ein gemeinsames Erlebnis, um das Herz zu erwärmen. Genau so ein Moment war das Thüringer Weihnachtssingen am 5. Dezember 2025 im Erfurter Steigerwaldstadion – und der Landesverband Thüringer Karnevalvereine war mittendrin.
Mit 30 Präsidiums- und Fachausschussmitgliedern sowie 16 Partnerinnen und Partnern sowie anderen Familienmitgliedern war der LTK nicht nur zahlenmäßig stark vertreten, sondern auch als Gemeinschaft spürbar präsent. Schon ab 16:30 Uhr versammelte sich unsere Gruppe auf dem kleinen Weihnachtsmarkt an der Westtribüne – bei Lichterglanz, heißen Getränken und ersten musikalischen Klängen.
Um 18:00 Uhr wurde der LTK-Jahresorden 2026 überreicht – ein Symbol der Wertschätzung für das ehrenamtliche Engagement. Wer noch keinen LTK-Schal besaß, bekam auch diesen – und so entstand ein ganz besonderes Bild: eine volle Tribüne, rote LED-Kerzen in der Hand, LTK-Schals um den Hals – und ein gemeinsames Gefühl von Zusammenhalt.
Pünktlich um 18:45 Uhr begann das musikalische Warm-Up – und als um 19:00 Uhr schließlich die ersten Takte erklangen, geschah das, was Veranstalter Peter Rüberg versprochen hatte: „Freude zieht in jeden Raum.“
Ein Liederbuch voller Emotionen
Die THÜRINGEN PHILHARMONIE GOTHA-EISENACH unter der Leitung von Aurélien Bello entfaltete ein 90-minütiges Klangwunder auf der beheizten Bühne vor der Südtribüne. Und mittendrin: 7.000 Menschen – singend, lauschend, leuchtend. In der Hand: das Liederbuch. Im Herzen: Advent.
Der Abend war ein musikalisches Geschenk – mit Liedern, die Generationen verbinden:
- „Sind die Lichter angezündet“ – der Chor beginnt: „Freude zieht in jeden Raum“
- „Kling, Glöckchen, klingelingeling“ – und selbst die Kleinsten stimmten ein
- „Schneeflöckchen, Weißröckchen“ – leise wie der Schnee, der in Gedanken fiel
- „Am Weihnachtsbaume die Lichter brennen“ – wie auf den Tribünen
- „O Tannenbaum“, „Fröhliche Weihnacht überall“, „Stille Nacht“ – Klassiker voller Nostalgie
- und natürlich: „In der Weihnachtsbäckerei“ – mit Lachen und vollen Stimmen
Die Instrumentalstücke waren ebenso sorgfältig ausgewählt wie emotional aufgeladen: Als die Titelmusik von „Kevin – Allein zu Haus“ erklang, huschte manchem ein Lächeln über das Gesicht. Spätestens bei „Rudolph the red-nosed reindeer“ wurde gewippt und geschmunzelt – und als „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ verklang, war klar: Das hier ist kein gewöhnlicher Konzertabend, sondern ein echtes Thüringer Herzensprojekt.
Ein besonderer Höhepunkt für den LTK war sicher ganz unverhofft der Narrentanz, gespielt von der Philharmonie. Fast schien es, als hätte man uns ein musikalisches Augenzwinkern geschenkt.
Empfehlung an alle LTK-Mitgliedsvereine: Seid dabei!
Was als internes Teamevent geplant war, wurde zu einem unvergesslichen Gemeinschaftserlebnis. Die Resonanz aller Teilnehmenden war durchweg positiv – voller Dankbarkeit, Begeisterung und echter Vorfreude auf das kommende Jahr. Viele äußerten spontan den Wunsch, am 11. Dezember 2026 wieder mit dabei zu sein.
Deshalb sprechen wir an dieser Stelle auch eine klare Empfehlung an alle LTK-Mitgliedsvereine aus:
Nutzt dieses besondere Thüringer Event – für eure Vereinsfamilie, für eure Gemeinschaft, für einen Moment echter Weihnachtsfreude jenseits des Alltags.
Denn manchmal reicht ein Lied. Oder das gemeinsame Leuchten einer LED-Kerze in der Dunkelheit.
Oder einfach nur das Gefühl: „O du fröhliche – wir sind nicht allein.“
Ein Licht, das bleibt
Was bleibt von so einem Abend? Vielleicht mehr als Musik und Erinnerung. Vielleicht ein kleiner Funke Hoffnung – gerade in einer Zeit, in der es oft schneller dunkel wird als hell.
LTK-Präsident Christoph Matthes sagte:
„Wenn das Licht schwindet, erwacht der Wunsch nach Hoffnung. Die Narretei wurde zum Widerstand gegen die Dunkelheit, zum Fest des Lebens mitten in der Nacht. Es war ein heiliges Lachen, ein Lachen gegen die Angst.“
Und tatsächlich: Wenn 7.000 Menschen gemeinsam singen, lachen, Kerzen heben – dann entsteht mehr als Atmosphäre. Dann entsteht Gemeinschaft, dann wird Glaube hörbar, auch zwischen den Tönen. Dann trifft das Heitere der Menschen auf das Heilige der Zeit – Karneval und Weihnachten reichen sich die Hand.
„Denn das Lachen war nie gottlos. Es war immer schon ein kleines Auferstehungszeichen im Kleinen, ein Ja zum Leben, selbst wenn alles dagegen sprach.“
So wurde das Thüringer Weihnachtssingen für den LTK weit mehr als ein Teamevent. Es wurde ein Abend des Lichtes. Des Lachens. Der leisen Zuversicht.
Und wer dabei war, weiß jetzt: Wir kommen wieder – am 11. Dezember 2026.