Es war eine schöne gemütliche Ausschusssitzung, in welcher wir entschieden, unsere renommierten Thüringer Tanztage zu splitten und einen eigenen Solistentanztag zu veranstalten. Schnell stand fest, dass wir für dieses Event nur die Besten der Besten gewinnen wollten: Christian Müller und Lorena Ruthardt von der Buchnesia Nürnberg. Die rasche Zusage dieser beiden Koryphäen unseres Tanzsports erfüllte uns mit großer Freude, denn wir schätzen ihre herausragende Kompetenz und kreative Expertise sehr.
Die restliche Organisation wird einfach, sagten wir, wir sind ja geübt, da kann überhaupt nichts schief gehen.
Wenn allerdings ein Workshoptag, bei welchem Musik unabdinglich ist, plötzlich mit der Frage „Haben wir eigentlich ’ne Musikbox?“ beginnt, können aufmerksame Leser:innen ahnen, wie wir in den Samstagmorgen starteten.
Unsere Julia ist vor Abfahrt in ihrem Heimatort also nochmal in den Kindergarten gehechtet, um eine hallenbeschallende Box zu besorgen, während es bei uns Bindfäden regnete und wir um 07:30 Uhr vor einer zwar beleuchteten, aber geschlossenen Halle standen. „Die Hausmeisterin hatte das Schloss nicht ganz aufgeschlossen“, sagten uns dann die Wechmarer, welche um 8 Uhr kamen. Wie es der Zufall so wollte, standen natürlich um Punkt 8 Uhr auch die ersten motivierten Teilnehmenden zur Anmeldung vor der Tür, als wir noch wild Tische umherschoben und eilig diverse Beschilderungen klebten. Ein paar Check-Ins später wurde uns bewusst, dass in unserem Buchungssystem einiges schiefgelaufen ist. Nun hieß es: vermittleln, Kurse tauschen, Mails abgleichen – zwischendrin erreichten unsere fantastischen Dozent:innen die Halle – bis uns eine Stunde später die nächste Hiobsbotschaft erreichte: Aufgrund eines Schulfestes am selben Tag, mögen bitte alle Autos, von den an der Halle liegenden Parkplätzen weggefahren werden. Lorena und Christian starteten gerade mit dem Warm-Up, der Workshoptag hatte begonnen. Es war für uns sehr unangenehm, daraufhin in den Kurs zu gehen und die frisch erwärmten Teilnehmenden darum zu bitten, im strömenden Regen ihre Autos in die nächste Seitenstraße zu fahren.
In diesem Sinne nochmals an alle eine große Entschuldigung und ein noch größeres DANKESCHÖN, dass ihr diese Situation so cool mit uns gemeistert habt.
Schließlich gönnte uns der Tag allerdings ein wenig Ruhe und pünktlich zur Mittagspause kam sogar strahlender Sonnenschein durch die Wolken gekrochen.
Unsere Dozent:innen legten ein ordentliches Tempo vor. Es wurde unter anderem an der Bühnenpräsenz gefeilt, erklärt, wie eine Choreografie ordentlich aufgebaut wird, wie Schwierigkeiten vertanzt werden und auch die Schrittkombikurs-Fans kamen auf ihre Kosten. Lorena begeisterte und verzauberte gleichermaßen die Teilnehmenden.
Im Hallenteil nebenan wurde es akrobatisch – Räder, Bogengänge, Handstände, freie Elemente. Christian ließ die Tänzer:innenherzen höherschlagen und verhalf einigen Mariechen mit seinen Tipps und Tricks sogar zu direkten Erfolgen.
Mit einer neuen Portion Erfahrung und einer langen „Noch-besser-mach-Liste“ im Gepäck bedanken wir uns bei allen Teilnehmenden für die wahnsinnige Resonanz und das freundliche Feedback.
Wir gehen in die Planung für 2025 und hoffen, euch organisatorisch einen reibungsloseren Tag bescheren zu können.